Das Lied von Eis und Reue

Hast du dich am Wochenende wieder hinreißen lassen und ein Eis gegessen? Fühlst du dich mal wieder schlecht danach?

Davon können viele ein Lied singen. Aber warum fühlen wir uns eigentlich so schlecht nach dem Essen von Eis, Süßem und Co.? Und was kann man gegen die Schuldgefühle tun?

Im besten Fall kann Essen ein Gefühl der Freude, Verbundenheit und Zufriedenheit vermitteln, während es den Körper mit Energie versorgt. Aber für viele Menschen, die dabei Schuldgefühle oder Scham empfinden, kann es stattdessen negative Emotionen auslösen.

In einer Gesellschaft, die von der Diätkultur geprägt ist, sind solche destruktiven Gefühle in Verbindung mit Essen allgegenwärtig, nicht nur bei Menschen mit Essstörungen. Unkontrollierte Schuldgefühle und Scham über Ernährung können die Beziehung zum Essen ernsthaft schädigen.

Was ist gemeint mit “Schuld- und Schamgefühlen beim Essen”?

„Schuld und Scham sind zwar verwandt, aber nicht identisch. Schuldgefühle sind das Gefühl, etwas Falsches getan zu haben (z. B. von einer Essensregel abzuweichen, die du dir selbst auferlegt hast). Scham hingegen ist tiefer und persönlicher (ein Gefühl, dass du als Person versagt hast, zum Beispiel, weil du die Erwartungen in Bezug auf Essen, Gewicht oder Körperform nicht erfüllen kannst).“

“Schuld ist eher eine negative Bewertung eines Verhaltens, ‘Ich habe etwas falsch gemacht’, während Scham eher bedeutet: ‘Ich bin falsch'”.*

*(Judi-Lee Webb, Ph. D., lizenzierte Psychologin und zertifizierte Spezialistin für Essstörungen).

Meist beginnt dieses Verhalten schon im Kindesalter. Das eigene Umfeld und die Familie prägen schon das eigene Bild vom „richtigen“ und „falschem“ Essen. Wobei Kommentare über Körperform und Gewicht oft ausreichend sind. Beliebte Diäten, Social Media und selbsternannte Experten können dies noch verstärken, indem sie bestimmte Lebensmittel als gut oder schlecht einordnen, oder bestimmte Ernährungsformen propagieren.

Es gibt jedoch Dinge, die du jetzt noch tun kannst, um Schuldgefühle und Scham zu reduzieren.

1. Erkenne , wie oft du “Ich sollte nicht” und “Ich darf nicht” sagst.

Ändere deine Sprache und damit dein Verhalten. Verbiete dir keine Lebensmittel. Sag dir eher „Ich möchte dieses Eis jetzt essen.“ Und dann ist es völlig ok. Aber erkenne auch, ob du es wirklich willst. Wenn du aufhörst es dir zu verbieten, wirst du es auch weniger wollen.

2. Halte dich an die Basics.

Stelle sicher, dass der Großteil deiner Ernährung gesund und ausgewogen ist. Trinke genug Wasser, esse Gemüse oder Obst in jeder Mahlzeit und achte auf eine Proteinquelle in jedem Essen. Wenn die Basis stimmt, ist eine Ausnahme hier und das überhaupt kein Problem und löst somit auch weniger Schuldgefühle oder auch Scham aus.

3. Versuche bewusst zu essen.

Höre in dich hinein. Möchtest du dieses Eis wirklich essen, oder ist es nur Gewohnheit oder ein anderer Auslöser? Esse das Eis bewusst. Wie schmeckt es? Befriedigt es deine Bedürfnisse? Wenn ja, super! Wenn du dich auf die Erfahrung des Essens konzentrierst, empfindest du tatsächlich mehr Freude und Zufriedenheit.

4. Versuche emotionalen Hunger nicht mit Essen zu stillen.

Auch hier geht es wieder darum, bewusst zu essen. Möchtest du zu „schlechten“ Alternativen greifen, weil du Lust darauf hast oder weil du ein schlechtes Gefühl befriedigen möchtest? Bevor du isst, nehme dir 5 Minuten um diesen Gefühlen nachzugehen. Lenke dich in der Zeit ab, zB mit einem Spaziergang, lese in einem Buch, spreche mit deinen Liebsten. Diese Ablenkung kann dir oftmals die benötigte Befriedigung geben. Und diese ist auch noch nachhaltig. 

5. Fällt es dir schwer diese Punkte umzusetzen? Dann hole dir Unterstützung!

In meinem Coaching lernst du:

  1. alte Werte, Missglauben und Auslöser zu erkennen,
  2. Diese anzugehen und abzulegen.
  3. Werkzeuge anzuwenden, um mit psychischem Hunger umzugehen.
  4. Die Basics anzuwenden. 
  5. Ein gesundes Selbstbild zu entwickeln.

Hast du Interesse darüber zu sprechen? Melde dich bei mir!


Coach

Wanda

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